arte.tv: „Bis zum letzten Tropfen – Europas geheimer Wasserkrieg“
Vor einigen Tagen lief auf arte eine gute Dokumentation zum Thema Wasser. Nach einer europaweiten Privatisierungswelle von kommunalen Betrieben in den letzten etwa 20 Jahren kann man jetzt wieder einen Trend zur Rekommunalisierung der Wasserversorgung beobachten. Ich befürworte diese Entwicklung, denn die genaue Betrachtung der Privatisierung führt zu meinem Fazit:
Der Wasserpreis steigt und die Wasserqualität sinkt.
Hier einige Zitate:
- 2010 erkennt die UNO den Zugang zu Wasser offiziell als Menschenrecht an. Die EU hat den Zugang zu Wasser bis heute nicht als Menschenrecht anerkannt.
- 2010 überträgt Paris die Wasserbewirtschaftung wieder der Kommune
- 2014 ist die Berliner Wasserversorgung wieder in öffentlicher Hand.
- 10% der Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
- Von 2000 bis 2015 gab es 235 Fälle von Wiederverstaatlichung von Wasser in 37 Ländern
- 1998 kündigten die argentinischen Behörden den Vertrag mit Veolia für die Stadt Tucumán, weil sich die Preise verdoppelt hatten und das Wasser braun war. Der Konzern legte beim Schiedsgericht Beschwerde gegen Argentinien ein und erhielt 105 Mio. Dollar Schadensersatz.
Bis zum 11.Jan.2018 steht der Film noch in der arte-Mediathek bereit.