1. Coca-Cola gewinnt den Goldenen Windbeutel 2018

Das Mineralwasser Glacéau Smartwater von Coca-Cola gewann diese Auszeichnung von foodwatch.org als dreisteste Werbelüge des Jahres. Das sog. „dampfdestillierte natürliche Mineralwasser“ soll für einen klaren, frischen Geschmack sorgen und ist dabei mit 1,65 €/Liter bis zu 7 mal teurer als normales Mineralwasser.

Goldener-Windbeutel-für-smartwater

Hinter der Werbebotschaft „von Wolken inspiriert“ steckt ein völlig überflüssiger Trick: Das Wasser wird zuerst verdampft und dann wieder aufgefangen. Dabei verloren gegangene Mineralstoffe werden später künstlich wieder hinzugefügt. Ein ernährungs-physiologisch völlig sinnloser Vorgang, den sich Coca-Cola teuer bezahlen lässt. 

Diese Abzocke ist keine Ausnahme, hatte der weltgrößte Getränke-konzern doch schon 2004 mit seinem Wasser Dasani ein PR-Debakel erlebt. Kübelweise Spott ergoss sich über Coca-Cola, als bekannt wurde, dass Dasani in Großbritannien nur billiges Leitungswasser enthält. Coca-Cola musste eingestehen, dass es sich bei Dasani um schlichtes Leitungswasser aus dem Ort Sidcup in der Nähe von London handelt. Nun soll die Wassermarke auch bei uns auf den Markt kommen – als Premiummarke.

Ein Versuch der Verteidigung machte die Sache nur noch schlimmer. Als Coca-Cola sagte, das Dasani-Wasser werde in einem aufwendigen Verfahren gereinigt, empörten sich die örtlichen Wasserwerke über das öffentliche Anzweifeln ihrer Trinkwasserqualität.

Ich erinnere an dieser Stelle gerne noch mal an den Bericht aus dem manager magazin vom 3.3.2004 Der große Schmu mit Tafelwasser. Dort wird über das Coca-Cola-Produkt Bonaqa berichtet. Unzählige Beispiele könnte ich anfügen, seitdem scheint sich für diese Branche überhaupt nichts geändert zu haben. Wie man sieht fällt es manchem Hersteller sehr schwer, aus der Geschichte zu lernen…

Meine vielen Blog-Einträge zu Nestlé untermauern diese These. Inzwischen fand ich bei utopia einen Bericht zur Petition „Nestlé-Produkte raus aus dem dm-Sortiment“. Und denkt daran: viele bewegen vieles.

2. Vorweihnachtliches

Nächste Woche schon ist Weihnachten. Zeit darüber nachzudenken, wie gut es uns in unserer Heimat geht im Gegensatz zu vielen Regionen der Welt.

Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um auf den Förderverein Indienhilfe Saar e.V. aufmerksam zu machen. Alle Vorstandsmitglieder kenne ich persönlich, wir waren mehrmals in Indien und haben vor Ort erlebt, wie krass der Unterschied zwischen unserem westlichen Lebensstil und demjenigen von Menschen in weiten Teilen Indiens ausfällt. Seit der Gründung vor knapp 1,5 Jahren spende ich nun für diese saarländische Organisation.

Vorstandsmitglied Susanne Limbach ist sehr aktiv und regelmäßig in Indien vor Ort, um zu sehen wie die Spenden eingesetzt werden. Ich selbst habe z.B. für die Anschaffung von zwei Ziegen gespendet, was außerordentliche Auswirkungen auf das Leben der Spendenempfänger hat wie Verkauf der tierischen Produkte, eiweißreiche Ernährung etc. Falls Sie spenden wollen, nutzen Sie am besten diesen Link. Vielen Dank.

Ich wünsche allen Lesern eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr.